Luftfahrt

Jetzt aber raus da!

Herausschießen oder doch sitzenbleiben und noch was versuchen – das dürfte eine der heikelsten Entscheidungen sein, die Piloten von Kampfflugzeugen treffen müssen. Insbesondere dann, wenn die Situation nicht ganz eindeutig ist – auch wenn das selten vorkommt.In den meisten Situationen greift der solide Überlebensinstinkt, egal ob die Maschine bereits unter Wasser ist oder eigentlich schon am Boden. Und dann gibt es auch die Kategorie Pechvögel, die den Schleudersitz benutzt haben ohne es zu wollen. Ja, richtig gelesen, auch das passiert. Erstaunliches, Tragisches und Glückliches aus nicht ganz 80 Jahren Technikgeschichte der Schleudersitze.

Raketen-Sitze

Das Grundproblem – wie bekomme ich den Piloten aus dem Cockpit, ohne das er lebenswichtige Körperteile verliert – hatten die Konstrukteure von Schleudersitzen gelöst. Aber wie bekam man die Insassen hoch genug, um ihnen auch bei Unfällen am Boden eine Chance zu geben? Mehr Schwarzpulver in die Sitzkartuschen verbot sich von selbst, irgendwann macht auch die stärkste Wirbelsäule schlapp. Die Lösung: Raketen. Aber auch deren Verwendung war nicht ohne Tücken. Teil 2 der Serie über die Entwicklung der Schleudersitze.

Und Tschüss …

Das militärische Fliegerei durchaus ein Mehr an Risiko mit sich bringt als die zivile, ist beileibe kein Staatsgeheimnis. Als kleinen Ausgleich haben Kampfflugzeugbesatzungen die Möglichkeit, ihren fliegenden Untersatz ziemlich rapide zu verlassen. Ein dreiteilige Serie über die explosiven Lebensretter.

Die echten Top Guns!

Die beiden Jet-Kunstflugstaffeln der US-Streitkräfte haben nicht nur wegen des gigantischen Apparats dahinter eine Sonderstellung unter Teams der NATO, eigentlich sogar der Welt. Was sie zeigen geht regelmäßig an die äußerste Grenze des menschlich beherrschbaren. Und wird, ganz amerikanisch, mit einer Riesenshow präsentiert. In Europa sind beide Staffeln eher selten zu sehen, so dass eine Kombination aus Glück und Timing nötig ist um das komplette Programm vor Augen und Kameralinse zu bekommen. Im Jahr 2006 hatte ich beides und hatte zum zweiten Mal in meinem Leben das Vergnügen mit den Blue Angels – aus meiner Sicht sind die Marineflieger einen Tick spektakulärer als ihre USAF-Kameraden von den Thunderbirds.

„Tiger Uno, commencing!“

Äußerlich scheinen die Grundmuster der Vorstellungen durchaus ähnlich, aber bei einem Blick hinter die Kulissen sind die Unterschiede eklatant: Die Patrouille Suisse ist eigentlich mit kaum einer anderen Militärkunstflugstaffel vergleichbar. Das fängt schon beim Übungsterrain an, drehen die Schweizer ihre Loopings, Rolls und Kehrtkurven doch zwischen steilen Berghängen. Aber auch sonst ist vieles anders, wenn die sechs F-5 mit dem schweizer Kreuz auf der roten Unterseite abheben.

The Red Arrows – Smoke on, Go!

Neun Frauen und Männer, neun BAe Hawk-Jets, bisweilen kaum ein Meter Abstand zwischen den Flächenspitzen der Maschinen, 850 Stundenkilometer Geschwindigkeit, gefühlt höchstens 100 Meter über dem Boden – wer im militärischen Formationskunstflug zur Weltspitze gehören möchte kommt an diesen paar Zahlen zum Royal Air Force Aerobatic Team kaum vorbei. Draufgängertum oder Egos a lá Top-Gun-Maverik dürfen Bewerber aber gerne an der Garderobe abgeben – gefragt sind Vollprofis vom Scheitel bis zur Sohle, die nichts aus der Ruhe bringt. Die erste Bilderstrecke der Reds auf dieser Seite ist auch die Neueste, die ich habe.